Kaffeekapseln aus Aluminium haben aus ökologischer Sicht den Vorteil, dass immer nur exakt so viel Kaffeepulver aufgebrüht, wie man gerade braucht. Außerdem wird nur so viel Energie aufgewendet und Wasser erhitzt, wie für genau eine Tasse nötig ist. Im Recycling liegt bei Aluminium die große Stärke, dass es sich nahezu unbegrenzt ohne Qualitätsverlust wiederverwerten lässt. Ein weiterer Pluspunkt: In Aluminium-Kaffeekapseln behält der Kaffee sein volles Aroma. Das Kaffeepulver ist durch die Aluminium-Verpackung in einem „Aromatresor“ eingeschlossen und optimal vor störenden Umwelteinflüssen wie Luft, Licht und Feuchtigkeit geschützt.
Sparsamer Einsatz von Ressourcen
Kaffee, das ist heute mehr als nur ein Wachmacher am Morgen. Der Genuss hochwertigen Kaffees, als Latte Macchiato, Espresso und Cappuccino findet immer mehr Zuspruch in Deutschland. Für solche Spezialitäten eignen sich Kaffeemaschinen, in die man Portionskapseln einlegt. In den handlichen Kapseln aus Aluminium ist das Kaffeepulver genau für eine Tasse Lungo oder Espresso vorportioniert. Die entsprechenden Maschinen arbeiten mit optimalem Druck und Temperatur.
Aber belastet diese Art der Verpackung nicht unsere Umwelt? Im Gegenteil – Kaffeekapseln aus Aluminium haben aus ökologischer Sicht sogar mehrere Vorteile. Zunächst einmal wird immer nur exakt so viel Kaffeepulver aufgebrüht, wie man gerade braucht. Es wird auch nur so viel Energie aufgewendet und Wasser erhitzt, wie für genau eine Tasse nötig ist. Mit der Wahl von Kaffeekapseln werden wertvolle Ressourcen sparsam eingesetzt, und die verbrauchten Verpackungen lassen sich effizient recyceln.
Aromaschutz und gleichbleibender, individueller Geschmack
Ein weiterer Pluspunkt: In Aluminium-Kaffeekapseln behält der Kaffee sein volles Aroma. Das Kaffeepulver ist in einem „Aromatresor“ eingeschlossen und optimal vor störenden Umwelteinflüssen wie Luft, Licht und Feuchtigkeit geschützt. Anders als bei Vollautomaten bleibt das hochwertige Pulver länger frisch als bei Bohnen im offenen Kaffeebehälter. Außerdem hält Aluminium dem hohen Brühdruck moderner Kaffeemaschinen stand, die immerhin bis zu 19 bar erzeugen. Zum Vergleich: Die meisten PKW-Reifen haben einen Druck von zwei bis drei bar. Nur mit diesem hohen Druck ist es möglich, einen geschmackvollen Espresso zuzubereiten – und das in Sekunden ohne lange Durchlaufzeit wie bei Filterkaffee.
Portionsverpackungen aus einer Produktlinie enthalten alle exakt dieselbe Menge Kaffeepulver, und mit seinen hervorragenden Produktschutzeigenschaften gewährleistet das geschmacksneutrale Aluminium eine gleichbleibende Qualität. Es ist leicht, hält dicht und schützt das Produkt. Also kein Wunder, dass auch die Vakuum-Verpackungen von Kaffeepulver oft aus dem Leichtmetall bestehen.
Portionskaffee gibt es in vielen Geschmacksrichtungen und Intensitätsgraden. Jeder Kaffeeliebhaber kann sich eine eigene Kaffeespezialität zubereiten, ganz nach individueller Vorliebe. Das Kapselsystem kommt auch dem Trend zu Singlehaushalten entgegen, wo meistens kleinere Mengen Kaffee konsumiert werden. Bei einer größeren Personenanzahl bietet sich allerdings nach wie vor die klassische Filtermaschine an.
Lassen sich die Kapseln aus Alu recyceln?
Kaffeekapseln aus Aluminium werden über das Duale System (die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack) oder in Filialen der Kaffeeanbieter gesammelt und dann recycelt. Auf beiden Wegen wird Aluminium qualitativ gleichwertig zurückgewonnen.
Je bewusster wir nicht nur mit dem Rohstoff Kaffee, sondern auch mit dem Wertstoff Aluminium umgehen, desto besser ist das für unsere Umwelt. Aluminium lässt sich nahezu unbegrenzt ohne Qualitätsverlust wiederverwerten. Auch die Energiebilanz kann sich dabei sehen lassen: Für das Recycling von Aluminium werden nur fünf Prozent der Energie benötigt, die für die erstmalige Herstellung aus dem Erz Bauxit erforderlich ist. Jedes Gramm Aluminium ist wertvoll und sollte recycelt werden.
Jedes Gramm zählt!
Eine Aluminium-Kaffeekapsel wiegt unbefüllt durchschnittlich etwa 1,7 Gramm. Auch wenn Prognosen von einem steigenden Absatz von Aluminium-Kaffeekapseln ausgehen, ist der Markt aus Sicht der Aluminiumindustrie vergleichsweise klein. Setzt man die Menge Aluminium für Kapseln ins Verhältnis zum Gesamtabsatz von Aluminium in der Verpackungsindustrie in Deutschland, haben die Kapseln daran einen Anteil von gerade einmal ein bis zwei Prozent. Dennoch ist das Interesse hoch, den wertvollen Werkstoff zu recyceln.
Welche Faktoren bestimmen die Ökobilanz von Kaffee?
Entscheidende Faktoren sind unter anderem die Umwelteinflüsse durch die Landwirtschaft beim Anbau der Kaffeebohnen, die weltweiten Transportwege des Kaffees, die tatsächlich benötigte Menge an Kaffeepulver und Wasser sowie der Energieverbrauch der Kaffeemaschine. So hält zum Beispiel bei der Filterkaffeemaschine die Heizfläche die Temperatur des Kaffees in der Kanne konstant hoch – bis die Maschine ausgeschaltet wird. Oft wird gar nicht die ganze Menge an Kaffee getrunken, sondern ein Rest weg gegossen, nachdem er zuvor lange weiter erhitzt worden ist - eine sinnlose Verschwendung von Strom, Wasser und Kaffeepulver.
Zudem enthält die Kaffeekapsel ungefähr sechs Gramm Kaffeepulver, wohingegen für Filterkaffee durchschnittlich sieben Gramm und bei einer Siebträgermaschine ungefähr sieben bis neun Gramm benötigt werden. Das bedeutet bis zu 50 Prozent mehr Einsatz im Anbau und im Transport, was einen erheblichen Unterschied in der Ökobilanz ausmacht und dem Kaffeekapsel-System zugutekommt. Zu beachten ist hierbei auch, dass es auf jeder Kaffeeplantage Unterschiede beim Einsatz von Maschinen, Treibstoffen, Dünger und Pestiziden gibt. Deshalb variieren die Umweltdaten von Kaffee stark.
In die ökologische Bewertung sollte man außerdem Milch und Zucker mit einbeziehen – sie gehören für viele Menschen unbedingt zum Kaffeegenuss dazu. Ihre Herstellung und ihr Verbrauch wirken sich wesentlich auf die Umweltbilanz aus. Die Verpackung hingegen spielt in der Gesamtbetrachtung beim Genuss von Kaffee eine untergeordnete Rolle bzw. sorgt für einen sparsamen Einsatz von Ressourcen und bewirkt so gegenüber anderen Kaffee-Zubereitungsmöglichkeiten positive Effekte in der Gesamt-Ökobilanz.
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Interview mit Norbert Völl, Pressesprecher Duales System Deutschland (DSD), Der Grüne Punkt
In welche Abfalltonne soll man Aluminiumkapseln am besten werfen?
Norbert Völl: Das kommt darauf an. Getränkesystemkapseln, die nach Gebrauch nicht leer sind, sind keine Verpackung im Sinne des Verpackungsgesetzes und gehören in die Restmülltonne. Einige Hersteller wie etwa Nestlé und Nespresso beteiligen ihre Kapseln freiwillig am dualen System. Sie tragen auch die Kosten für Sammlung und Recycling ihrer Kaffeekapseln. Diese Kapseln gehören nach Gebrauch selbstverständlich in die Sammelsysteme für Verpackungsabfall, also etwa die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Fragen Sie daher immer den Hersteller Ihrer Kapseln, ob seine Kapseln am System teilnehmen.
Welche ökologischen Vorteile sehen Sie im Aluminium-Kaffeekapsel-System?
Norbert Völl: Das kann ich nur vom Standpunkt des Recyclings aus betrachten. Überwiegend aus Aluminium hergestellte Kaffeekapseln sind sehr gut recyclingfähig, weil sie problemlos in der Sortieranlage erkannt werden und das reine Aluminium über ein erprobtes Verfahren gewonnen werden kann.
Welche Vorteile bietet Aluminium als Verpackung von Kaffeepulver?
Norbert Völl: Aluminium bietet hervorragende Barriereeigenschaften, kann also das Aroma des Kaffees lange erhalten und den Kaffee vor dem Kontakt mit Sauerstoff und Feuchtigkeit schützen.
Worauf sollte der Kaffeetrinker aus ökologischer Sicht vorrangig achten?
Norbert Völl: Wenn Sie mich persönlich fragen: Ich finde es besonders wichtig, dass der Kaffee nachhaltig angebaut wurde und dass der Kaffeebauer einen fairen Preis erhält. Vom Standpunkt des Recyclings aus gesehen ist es wichtig, dass die Verpackung recyclingfreundlich gestaltet ist und den Kaffee zuverlässig schützt. Verdirbt der Kaffee vor dem Genuss, ist das ökologisch gesehen ein größerer Verlust, als etwas mehr Aufwand für eine wirklich sichere Verpackung aufzubringen – sofern die Verpackung recyclingfähig ist und auch wirklich recycelt wird.
Fragen und Antworten
Kaffeekapseln
Tatsächlich ist es wichtig, die komplette Ökobilanz von Kaffee zu betrachten. Dabei fällt auf, dass die Verpackung in der Gesamtbetrachtung eine untergeordnete Rolle spielt bzw. für einen sparsamen Einsatz von Ressourcen sorgt und so gegenüber anderen Kaffee-Zubereitungsmöglichkeiten positive Effekte in der Gesamt-Ökobilanz bewirkt.
Entscheidende Faktoren sind unter anderem die Umwelteinflüsse durch die Landwirtschaft beim Anbau der Kaffeebohnen, die weltweiten Transportwege des Kaffees, die tatsächlich benötigte Menge an Kaffeepulver, Wasser, gebrühte Kaffeemenge sowie der Energieverbrauch der Kaffeemaschine. Auch die Zugabe von Milch und Zucker wirkt sich wesentlich auf die Umweltbilanz aus. Die Verpackung spielt in der Gesamtbetrachtung eine untergeordnete Rolle bzw. sorgt durch einen sparsamen Einsatz von Ressourcen für positive Effekte.
Aluminium hat gegenüber anderen Materialien sehr gute Recyclingraten, bei Verpackungen von etwa 90 Prozent. Dabei wird lediglich fünf Prozent der Energie benötigt, die für die Produktion von Aluminium aus Bauxit anfallen. Alternative Materialien, die damit werben, biologisch abbaubar, bzw. kompostierbar zu sein, verrotten oftmals in der Praxis nicht schnell genug und es besteht die Gefahr, dass gefährdende Teile zurückbleiben. Außerdem schützt Aluminium das hochgradig umweltintensive Produkt Kaffee ideal, da es absolut Licht und Luft undurchlässig ist und damit Verschwendung vorbeugt, was sich bei anderen Materialien stark negativ auf die Ökobilanz auswirkt.
Kaffeekapseln aus Aluminium werden in Deutschland über das Duale System (die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack) oder in Filialen der Kaffeeanbieter gesammelt und dann recycelt. In Österreich können die Kapseln in Sammelstellen bzw. öffentlichen Sammelstellen für Metallverpackungen und in den nächsten Kaffee-Filialen abgegeben werden. In Wien stehen zusätzlich Blaue Tonnen zur Abgabe von Metallverpackungen bereit. Auf allen Wegen wird Aluminium qualitativ gleichwertig zurückgewonnen.